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„Hilfe, ich habe Vaginismus!“ + 5 Tipps, damit umzugehen

Posted on 9 Min Lesedauer

Viele Menschen erleben irgendwann einmal sexuelle Unregelmäßigkeiten, das ist gar nichts so Außergewöhnliches. Da jedoch nur die Allerwenigsten darüber sprechen, entsteht bei vielen Betroffenen der Eindruck sie seinen die Einzigen mit ihrem Problem. Es gibt viele verschiedene Arten von sexuellen Störungen. Eine davon ist Vaginismus.

Für viele Frauen stellt diese Einschränkung ein großes Problem dar, weil sie wie jeder Mensch sexuelle Wünsche haben und diese oft nicht erfüllt werden können. Das kann eine Belastung für sie selbst und langfrsitig auch eine Gefährdung für ihre Beziehung darstellen, wenn Vaginismus nicht richtig behandelt wird. Denn nicht nur die Frau sondern auch der Mann leidet darunter, wenn seine sexuellen Bedürfnisse nicht befriedigt werden können.

Deswegen haben wir uns entschieden, einen Artikel für all die jenigen Frauen zu schreiben die darunter leiden. Wir möchten euch beistehen und eine Hilfe sein, das Problem zu lösen.

Vaginismus ist eine Art weiblicher sexueller Dysfunktion, bei der sich die Scheidenmuskeln während des Geschlechtsverkehrs ungewollt zusammenziehen und Unbehagen und Schmerzen verursachen. Die Kontraktionen können Geschlechtsverkehr sehr unangenehm machen oder ganz verhindern . Die unkontrollierbaren Reaktionen des Körpers treten meist dann auf, wenn der Mann versucht einzudringen, oder sogar schon bei bloßen Berührungen in der Nähe des Vaginalbereichs.

Ursachen für Vaginismus

Es gibt nicht immer einen ersichtlichen Grund für Vaginismus. Das Auftreten wird häufig mit sexuellem Missbrauch oder einem Trauma aus der Vergangenheit in Verbindung gebracht. Auch andere emotionalen Faktoren werden als Auslöser vermutet. In einer Vielzahl von Fällen kann gar keine direkte Ursache gefunden werden.

Die meisten betroffenen Frauen verstehen selbst nicht, warum ihr Körper nicht so funktioniert wie sie wollen. Durch die einhergende Unsicherheit oder Verzweiflung entsteht viel emotionaler Druck. Damit richtig umzugehen ist ausschlaggebend, um den Vaginismus zu mildern und in den Griff zu bekommen.

Der Schmerz

Die durch Vaginismus ausgelösten Schmerzen treten von Frau zu Frau ganz unterschiedlich auf, in den meisten Fällen sind sie jedoch sehr stark und unerträglich. Sie können sich wie Brennen, Stechen, Ziehen oder Reißen anfühlen. Viele Frauen beschreiben das Gefühl so, als ob ihr Partner im Inneren ihrer Vagina „gegen eine Wand stößt“. Oftmals sind die Schmerzen und Vaginalkrämpfe so stark, dass Sex schon nach kurzer Zeit nicht mehr möglich ist.

Die Beschwerden können auftreten wenn der Mann eindringt oder auch beim Einführen eines Tampons. Manchmal können allein Berührungen an und um die Vagina schon schmerzhaft sein.

Ein großes Geheimnis

Da viele Frauen sich nicht erklären können warum ihr Körper in so einer Weise auf vaginale Stimulation reagiert, sind oftmals Bedrückung und manchmal auch Wut die Folge. Aufrund der Verunsicherung darüber “was mit ihnen nicht stimmt”, ziehen sie sich zurück und erzählen niemandem davon. Das kann soweit gehen, dass auch sexuelle Situationen weitestgehend gemieden werden.

Viele Frauen schämen sich für ihre sexuelle Funktionsstörung

Andere haben eine Beziehung und lieben ihren Partner über alles, können ihn aber im Bett nicht vollständig befriedigen. Einige Frauen haben sogar immer wieder Sex trotz Vaginismus. Sie kämpfen sich ihrem Freund zuliebe durch den Schmerz.

All diese Faktoren haben bei Betroffenen oft ein geringes Selbstwertgefühl, Frustration und unter Umständen sogar Depressionen zur Folge. Je mehr sie in diese Spirale hineingeraten, umso mehr machen sie ein Geheimnis aus dem Vaginismus und versuchen auch, ihn vor sich selbst zu verstecken.

An alle Mädels denen es genauso oder ähnlich geht: Es gibt einen Weg für euch, besser mit dem Vaginismus zurecht zu kommen und wieder glücklicher mit eurem Sexleben zu werden! Wir haben Informationen für euch zusammengetragen und möchten euch heute helfen, den ersten Schritt zu machen!

1. Rede mit deinem Partner

Kommunikation ist wie so oft mal wieder alles. Egal ob du gerade jemanden kennenlernst, ihr euch schon eine Weile trefft oder du einen festen Freund hast – es führt kein Weg daran vorbei, offen mit ihm über den Vaginismus zu sprechen. Je nachdem wie gut ihr euch kennt und ob ihr schon einmal intim geworden seid, wird er vielleicht schon mitbekommen haben, dass du dich beim Sex nicht wohl fühlst.

Er wird wahrscheinlich denken, dass es an ihm liegt und er nicht gut genug ist. Männer haben ein Gespür dafür, wann eine Frau den Sex nicht mag. Sie fühlen es sofort. Dein Problem geheim zu halten und ihm nichts zu sagen, würde also weder dir, noch eurem Sexleben, noch eurer Beziehung irgendwie weiterhelfen.

Deshalb: Spricht mit ihm. Und das nicht erst in zwei Wochen. Erklär ihm bei der nächsten guten Gelegenheit in Ruhe was das Problem ist, wie du dich fühlst wenn du Sex hast und dass es eine körperliche Dysfunktion ist und nichts mit ihm zu tun hat. Das wird vielen Missverständnissen vorbeugen und die Situation für euch beide viel einfacher machen.

Er wird deine Ehrlichkeit auf alle Fälle schätzen. Dadurch, dass du offen mit ihm umgehst zeigst du, wie ernst du es mit ihm meinst und beweist unglaublich viel Stärke. Eure Beziehung bekommt dadurch einen riesigen Schub an Vertrauen. Und eins ist sicher: Nachdem ihr darüber gesprochen habt, fällt dir schon der erste große Stein vom Herzen. 😉

Wenn er dich mag wird er alles tun, um dir zu helfen und das Problem gemeinsam zu beheben. Männer sind von Natur aus Problemlöser und er wird sich der Sache annehmen.

Männer wollen Probleme oftmals um jeden Preis lösen. Vaginismus ist jedoch etwas, das man(n) nicht so ohne Weiteres beheben kann. Es braucht viel Zeit und professionelle Unterstützung. Erklär ihm, dass du dich sehr über deine Hilfe freust, ihr aber gemeinsam daran arbeiten müsst und es eventuell eine ganze Weile dauern kann. Das wird er verstehen.

Männer wollen Probleme oftmals um jeden Preis lösen.

2. Geh zu einem Arzt deines Vertrauens

Vaginismus ist offiziell als Krankheit anerkannt. Das klingt jetzt vielleicht erst einmal schlimm, aber das ist es nicht. Im Gegenteil! Es gibt dir die Möglichkeit Hilfe von Experten zu bekommen! Geh zu deinem Frauenarzt und erzähl ihm von deinem Problem. Er wird sich damit auseinandersetzen und versuchen dir zu helfen, oder dich an einen Spezialisten überweisen.

Der Arzt wird mit dir über deine Beschwerden sprechen und herausfinden, welche Behandlung für dich am besten ist. Meist besteht diese hauptsächlich aus Therapie (gegen deine Angst) und praktischen Übungen mit Dilatoren und Gleitgel.

Ein Dilator (oder auch Dilatator genannt) ist ein sehr kleiner und rundlich geformter Stab zum Penetrieren der Vagina. Dilatoren gibt es in vielen verschiedenen Größen und Ausführungen, sie dienen dazu deine Überempfindlichkeit ganz langsam und Schritt für Schritt zu reduzieren und dir dabei zu helfen dich während einer Penetration wohlzufühlen.

Vielleicht empfiehlt dir dein Arzt auch Kegel-Übungen, damit du mehr Kontrolle über deine Vaginalmuskeln erlangst. Diese Übungen kannst du ohne irgendwelche Hilfsmittel alleine zu Hause durchführen. Auch Atemübungen und Meditation können dir helfen, deinen Körper besser kontrollieren zu können.

Folge deinem eigenen Tempo.

Die Heilung von Vaginismus ist ein langer Prozess. Erlaube die benötigte Zeit, um langsam Fortschritte zu erzielen und lass dich von Rückschlägen nicht unterkriegen. Versuche nicht den Erfolg zu erzwingen – er wird von allein kommen, wenn du ohne Druck an die Sache herangehst.

3. Unternimm andere Dinge, die dir Spaß machen

Bestimmt wird sich die Vaginismusbehandlung hin und wieder eher wie ein Marathon als wie ein Sprint anfühlen. Falls du an den Punkt kommst, an dem du deine Dilatoren einfach nicht mehr sehen kannst und dir alles ein bisschen zu viel wird, benötigst du möglicherweise eine kleine Auszeit. Das ist volkommen okay und auch ab und zu erlaubt. Nimm dir diese Pause und lass Körper und Geist neue Energie tanken.   

Während der ganzen Behandlung genieße all die anderen Dinge im Leben, die dir Spaß machen! Klar, Sex ist super und nimmt einen hohen Stellenwert ein, aber es gibt noch so viele andere Möglichkeiten eine gute Zeit zu haben. Geh raus, fröhne deinen Hobbys, verreise mit deinem Partner… Hab einfach Spaß und nutze jenes gute Gefühl das du damit aufsaugst, um nebenbei deinen Vaginismus zu besiegen!

Manchmal kann sich eine Vaginismusbehandlung eher nach einem Marathon als nach einem Sprint anfühlen.

4. Sprecht über seine Wünsche

Bestimmt unterstützt dich dein Partner so gut er kann, deinen Vaginismus loszuwerden. Er unternimmt andere Dinge mit dir, weil er dich mag und verzichtet ein großes Stück weit darauf, seine Sexualität auszuleben. Es ist also angebracht ihm dafür etwas zurückzugeben.

Wenn er dir in deiner Situation beisteht, sag ab und zu einfach mal Danke! Frag ihn, was er so für Wünsche und Bedürfnisse hat. Tu ihm ab und zu einen Gefallen oder überrasch ihn doch einfach mal mit einer Kleinigkeit!

Es muss nichts Außergewöhnliches sein das du ihm zurückgibst. Es reicht schon zu zeigen, dass du seine Unterstützung schätzt. Das wird euch zusammenschweißen und eure Beziehung wahnsinnig stärken.

5. Experimentiert im Bett

In den meisten Fällen ist für Frauen mit Vaginismus klassischer Geschlechtsverkehr mit Penetration nicht möglich. Aber das ist ja ohnehin nur die Spitze des Sex-Eisbergs! Es gibt viele andere Möglichkeiten euch gegenseitig zu befriedigen. Für euch beide ist es also wichtig aufgeschlossen, experimentierfreudig und kreativ zu sein, um herauszufinden wie ihr im Bett trotzdem eine riesige Menge Spaß haben könnt.

Sex bedeuted Befriedigung für zwei. Egal auf welche Weise.

Hier ein paar kleine Anregungen:

Oralsex ist für die meisten Frauen mit Vaginismus möglich. Falls dir schon Berührungen an der Vagina Unwohlsein bereiten, tastet euch ganz langsam heran oder lass ihn andere erogene Zonen wie die Nippel oder den Hals stimulieren. Ihr müsst nur gemeinsam herausfinden, was sich für dich gut anfühlt. Es geht dabei ganz und gar ums Experimentieren. Also nehmt euch die Zeit und geht auf Entdeckungstour über deinen Körper. Bald wirst du merken, dass du ein unglaubliches befriedigendes Gefühl bekommen kannst, wenn du seine Lippen und die Zunge auf deinem Körper spürst.

Auch Massagen sind unglaublich sinnlich. Ganz zärtlich und mit viel Massageöl kann er dich verwöhnen, indem er mit seinen warmen Händen deine sinnlichsten Stellen massiert. Und danach kannst auch du ihm eine Wohlfühlmassage geben und diese mit einem extra öligen Handjob abschließen. Hier verraten wir dir die besten Tricks für eine gelungene erotische Massage.

Für manche Frauen mit Vaginismus ist es möglich Analsex zu haben, für andere nicht. Es sind die gleichen Beckenbodenmuskeln in der Gegend des Anus’, die sich auch bei der Vagina befinden. Bei den einen verkrampfen sie genauso wie beim Vaginalsex, bei anderen funktioniert’s. Also einfach mal ausprobieren! Wenn du zum ersten Mal Analsex hast, lies vorher die Tipps in diesem Artikel.

Und vergiss nicht, dass du ihm jederzeit einen richtig geilen Blowjob geben kannst! Viele Männer die sowohl Oralsex von Frauen mit, als auch ohne Vaginismus bekommen haben, bestätigen uns: Die Blowjobs von Vaginismus-Frauen sind meistens die Besten! Bestimmt steckt also auch in dir ein verborgenes Talent! Und es kann nicht nur ihm sondern auch dir selbst ein tolles Gefühl geben, wenn du deinen Partner per Blowjob zum Abspritzen gebracht hast.

Lies hier mehr darüber, wie du ihm den besten Blowjob seines Lebens geben kannst.

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Sex ohne Penetration zu genießen. Ihr müsst nur offen und neugierig sein.

Die Sex-Göttin-Methode

Wir hoffen dir mit unseren Tipps eine kleine Starthilfe gegeben zu haben und wünschen dir nun alles Gute auf deinem Weg den Vaginismus Schritt für Schritt loszuwerden. Lass ihn bis dahin einfach links liegen und genieße dein Sexleben und deine Beziehung auf andere Weise. 😉

Willst du noch mehr über Lust und Sex erfahren? Vielleicht hat auch dein Partner ab und zu mal keine Kontrolle über sich und kommt einfach viel zu schnell? Wie redet man darüber und was kannst du dagegen tun? All das und noch viel mehr gibt’s hier – In unserem E-Book “Die Sex-Göttin-Methode”.

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